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1945-1994 Geheimdienststadt "Militärstädtchen Nr. 7". Gedenkstätte Leistikowstrasse

Aktualisiert: 27. Okt. 2022

Unglaublich: Heute haben wir einen Ausflug in die Gedenkstätte Leistikowstrasse in Potsdam geplant. Eine Railley steht unter professioneller Anleitung auf dem Plan.

Wir fahren gutgelaunt los und landen in der Puschkinallee. Vor dem ersten Schild zur Gedenkstätte staunen wir über die schönen alten Villen. Das Schild lässt uns dann aber erstarren: Hier befand sich ein abgesperrter Bezirk. 1916 errichtete der Evangelisch-Kirchliche Hilfsverein in der heutigen Leistikowstraße 1 ein Pfarrhaus. Aus diesem wunderschönen Haus wurde von 1945-1991 das zentrales Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr. Grotesk umgebaut und erschreckend abstoßend stehen wir davor und wundern uns über die Details: zugemauerte Fenster, Gitter, sogar ein rostiger Sichtschutz um zu verhindern, dass die Gefangenen sich sehen oder miteinander sprechen. "Die Spionageabwehr richtete ihre Deutschlandzentrale im Potsdamer Villenviertel zwischen den beiden historischen Parkanlagen Neuer Garten und Pfingstberg im Norden der Stadt ein. Im Zentrum stand des entstandenen Sperrgebietes stand das „Militärstädtchen Nr. 7"". Wir machen einen Rundgang, erforschen historische Einritzungen in alten Buchen, suchen alte Sporttore, hören über die Geschichte der Königin-Augusta Stiftung und ihrer Umnutzung als zentrale Verwaltung der Militärspionageabwehr. Wir erfahren von dem furchtbaren Schicksal der Sekretärin, Mutter dreier Kinder, die um die Ecke eingesperrt jahrelang eingesperrt wurde, ohne dass die Kinder wussten, dass sie ein paar Meter weiter im Gefängnis saß. Am Ende bewundern wir fotografische künstlerische Arbeiten, die Gefängniszellen zeigen, die mit hellen Fenstern überblendet sind.


(Quellen: https://www.leistikowstrasse-sbg.de/geschichte/1945-1991-zentrales-untersuchungsgefaengnis-der-sowjetischen-militaerspionageabwehr/=






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